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In den ersten Tagen nach dem Massaker am 7. Oktober, in der großen Unsicherheit, die ganz Israel erfasst hatte, das Land, das doch allen Jüdinnen und Juden das Versprechen gegeben hatte, hier seien sie sicher, war der damals 2-jährige Almog verwirrt. Zeigte auf die Fotos am Kühlschrank in der Wohnung der Großeltern, fragte nach Mama, nach Papa. Sagte, er wolle zurück nach Hause, in die Wohnung in Givatayim, östlich von Tel Aviv, weil er überzeugt war, Mama und Papa warteten dort auf ihn. Die Großeltern und die zwei Brüder seines Vaters Or Levy wussten nicht, wie viel Wahrheit ein Zweijähriger verträgt. Sie berieten sich mit Psychologinnen, alle rieten dasselbe: Ein Kind darf nicht belogen werden.

„Wir haben Almog also die Wahrheit gesagt, mit Worten, die er versteht“, sagt sein Almogs Onkel Tal Levy, bei dem er inzwischen wohnt. Sie haben Almog gesagt, dass seine Mutter ihn sehr geliebt habe, dass sie aber nicht zurückkehren könne. Sie sei auf einer Reise gewesen und habe sich verletzt. Und dass sie nach Papa suchten, dass sie hoffen, ihn zu finden. „Wir haben ihm nicht versprochen, dass sein Vater zurückkommt“, sagt Tal Levy, „weil wir das ja nicht wissen.“

Die der 7. Oktober 2023 das Leben einer israelischen Familie für immer veränderte, lest ihr in der Reportage von SZ-Autor Thorsten Schmitz (SZ Plus): https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/israel-gaza-7-oktober-e113623/utm_content=levy_e113623&utm_medium=organic_content&utm_source=facebook&utm_campaign=op_social
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