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Fehlgeburten sind häufiger als viele Menschen denken. Jede Minute erleiden 44 Frauen auf der Welt eine Fehlgeburt. Etwa jede dritte Frau erlebt in ihrem Leben eine.

Und die allermeisten von ihnen stehen im Berufsleben, müssen also damit umgehen, dass sie nach einer Fehlgeburt zurück zur Arbeit müssen und niemand weiß, was ihnen geschehen ist. Oder dass es alle Kolleginnen und Kollegen wissen und sie mitleidig anschauen. Oder noch schlimmer: Dass sie ihren Job verlieren. Fehlgeburten sind sehr oft mit Scham verbunden, mit Schweigen und mit Diskriminierung.

Mit ihrer Initiative kämpft Natascha Sagorski für eine Gesetzesänderung, die einen gestaffelten Mutterschutz einführt, der auch Frauen schützt, die ihr Kind früh in der Schwangerschaft verlieren.

Bislang sieht das deutsche Gesetz vor, dass Frauen erst bei einer Fehl- oder Totgeburt nach der 24. Schwangerschaftswoche in Mutterschutz gehen können - oder wenn das Kind bei der Geburt mindestens 500 Gramm wiegt oder es außerhalb des Mutterleibes noch Lebenszeichen zeigte. Sagorski selbst fühlte sich als werdende Mutter - Mutterschutz stand ihr aber nicht zu.

Sagorski will, dass auch Frauen nach Verlusten im ersten Trimester mindestens zwei Wochen Mutterschutz bekommen und anschließend eine Staffelung: je später in der Schwangerschaft, desto länger.

Mit SZ Plus lest ihr einen unserer meistgelesenen Artikel (veröffentlicht im Februar 2024): https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/arbeit-fehlgeburt-kuendigung-diskriminierung-1.6344066utm_content=fehlgeburt_1.6344066&utm_medium=organic_content&utm_source=facebook&utm_campaign=op_social
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